Um die Möglichkeiten und Gegebenheiten des Hauses zu begutachten, wurde ein Besichtigungstermin in Enger/Kreis Herford (OWL) vereinbart.
Um langfristig von geringen Betriebskosten zu profitieren, wünschte sich der Kunde, den selbst generierten Strom seiner bestehenden Photovoltaikanlage (PV) für maximalen Eigenverbrauch zu nutzen.
Eine Luft‑Wasser‑Wärmepumpe funktioniert auch bei höheren Systemtemperaturen, ist aber ab 45 °C Vorlauftemperatur oftmals ineffizient. Deshalb legen wir unsere Wärmepumpen auf 45 °C Vorlauftemperatur aus – diese Vorlauftemperatur greift bei uns bei −10 °C Außentemperatur.
Beim Einbau einer Wärmepumpe ist eine Absenkung der Betriebstemperatur von ursprünglich 75 °C oder 55 °C auf unter 45 °C empfehlenswert. Bei einer Vorlauftemperatur von max. 45 °C arbeitet die Luft‑Wasser‑Wärmepumpe deutlich effizienter als bei den oben aufgeführten herkömmlichen Vorlauftemperaturen.
In Gebäuden, die vor dem Jahr 2000 errichtet wurden, befinden sich häufig großzügig dimensionierte Heizkörper. Dies ermöglicht eine effiziente Umstellung von Gas‑ oder Ölheizung auf eine Luft‑Wasser‑Wärmepumpe, da die bestehenden Heizkörper die notwendige Heizkapazität bereitstellen.
Weiterhin wurden viele Häuser bereits energetisch saniert (z. B. Dachdämmung, neue Fenster). Im Gegenzug wird weniger Energie benötigt, um die Räumlichkeiten auf 20 °C zu temperieren.
Bei Altbauten ist es oftmals möglich, eine Systemtemperatur unter 45 °C zu erreichen, was sich energetisch positiv auf Effizienz und Betriebskosten auswirkt.
Daher ist die individuelle Auslegung und Planung einer Luft‑Wasser‑Wärmepumpe unerlässlich. Günstigere Anschaffungskosten werden bei Wärmepumpen häufig durch höhere laufende Kosten übertroffen – entscheidend ist die richtige Dimensionierung inkl. PV‑Einbindung und Förderfähigkeit (BAFA).
Das Einfamilienhaus des Auftraggebers wurde im Jahr 2000 errichtet und verfügt über standardisierte Heizkörper.
Mit diesen Heizkörpern war es möglich, eine Systemtemperatur von unter 45 °C zu erreichen. Somit war die Umstellung auf eine Luft‑Wasser‑Wärmepumpe minimalinvasiv und effizient umsetzbar.